Ostheopathische Techniken

Die Blockaden von Gelenken, die Fehlspannungen im Gewebe, die gestörte Beweglichkeit der Schädelknochen, die Belastung
unseres Nervensystems und unserer inneren Organe sind wie die Hindernisse in diesem Flussbett. Hier kommt es zu Störungen, Spannung, Stau und Beschwerden.

Der Osteopath versucht, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit wieder natürliche Bewegung und Fluss entstehen.
Darin besteht sein Anstoß zur Selbstheilung des Körpers.

Die osteopahtischen Techniken beruhen auf fünf Säulen:

Parietale Osteopathie

Die parietale Osteopathie konzentriert sich auf die Behandlung der Muskeln und Sehnen mittels Dehnungen und Massagen sowie auf die Behandlung blockierter Gelenke mit Muskelentspannungstechniken oder auch Chiropraxis.

Viszerale Osteopathie

Die viszerale Therapie konzentriert sich auf die Behandlung des Bewegungs-spielraumes zwischen den einzelnen Organen und auf deren Spannungszustand, um die natürlichen Rhythmen und Bewegungen der Organe zu unterstülzen.

In der viszeralen Therapie mobilisiert der Osteopath z. B. einen Darmabschnitt, er behandelt eine zu große Leber mit Entstauungstechniken oder er reduziert die Spannung von den Galleabflusswegen.

Faszien Technik

Der Einsatz von Faszientechniken dient dem Lösen von Fehlspannungen durch feine Bewegungen mit leichtem Druck und Zug zur Entlastung von beeinträchtigten Bindegewebsstrukturen.

Faszien sind die dünnen Gewebehüllen, die unsere Organe, das Gehirn, die Nerven, Sehnen und Muskeln umkleiden.

 

Cramio Sacrale Therapie

Hier geht es um die Arbeit mit der feinen, uns innewohnenden Bewegung, die sich rhythmisch am Schädel, am Kreuzbein und im ganzen Körper vollzieht.

Sehr wichtig zur Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern (Kinderosteopathie).

Auch die Kieferbehandlung gehört dazu (Okklusions-störungen, Bruxismus usw.) in Zusammenarbeit mit Zahnärzten bzw. Kieferorthopäden.

Neurovaskulaere Therapie

nach Lutz M. Scheurer

Das Therapiekonzept basiert auf der Überlegung, dass Mindermobilitäten der myofaszialen, viszeralen und bindegewebigen Strukturen die Beweglichkeit der Nerven und Gefäße einschränken und es dadurch in unserem Bewegungsalltag zu einer „Dehnung“ der neurovaskulären Strukturen kommt.

Durch eine „Überdehnung“ würde es im schlimmsten Fall zu einer Verletzung und damit zu einem vielleicht folgenschweren Schaden im Bereich des Nerven- und Gefäßsystems kommen. Damit dies verhindert werden kann, bedient sich der Körper eines sehr effektiven Schutzmechanismus: einer Erhöhung der die Nerven bzw. die Gefäße umgebenden Muskelspannung.

Durch diesen muskulären Schutzmechanismus wird sich sekundär auch unsere Haltung verändern und wir verlieren Mobilität in allen betroffenen Bereichen!
Sichtbar wird neben einer verkürzten Muskulatur eine „erworbene“ schlechte Haltung, die oft vom Arzt attestiert und als Ursache vieler Beschwerden gesehen wird.

Wir sehen hingegen die schlechte Haltung, die Verkürzungen und Verspannungen der Muskulatur nur als eine Reaktion, also als ein Symptom einer verminderten neurovaskulären Mobilität.